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Il Grano. Storia di una pianta rivoluzionaria

27 Mai-Oktober 11, 2015

Im Jahr der Expo Milano 2015, die dem Thema "Ernährung des Planeten, Energie des Lebens" gewidmet war, hat das Friaulische Museum für Naturkunde (Museo Friulano di Storia Naturale) in Zusammenarbeit mit dem Museum für Volkskunde (Museo Etnografico) eine Ausstellung präsentiert, die ein äußerst wichtiges Nahrungsmittel in den Fokus rückte: Getreide, insbesondere Weizen.

Die Wahl fiel nicht zufällig auf den Weizen, denn diese Getreidesorte hat einen enormen Einfluss auf die Geschichte des Menschen und die Geschichte der Landschaft ausgeübt. Auch für die Gerste trifft dies ebenso zu, etwas weniger für Hafer und Roggen. Es geht hier um eine Kulturpflanze, die vor etwa zehntausend Jahren im Nahen Osten den Weg zur Entwicklung der Landwirtschaft in der gesamten westlichen Welt geebnet hat. Die tiefgreifenden landschaftlichen Veränderungen, die Entstehung von Dörfern und später von Städten, der Anstieg der Komplexität in unseren Gesellschaften sind alle auf die Entwicklung der Landwirtschaft zurückzuführen. In diesem Kontext spricht man vom “neolithischen Paket, zu dem Hart- und/oder Weichweizen, Emmer, Dinkel und Gerste gehören.

il grano locandina

Bis vor kurzem war Weizen auch in Friaul Julisch Venetien die am meisten verbreitete Kuturpflanze, dann wurde sie von anderen Getreidearten – an erster Stelle Mais – ersetzt, die heute die ländlichen Gegenden kennzeichnen. Der heutige Getreideanbau entspricht eher wirtschaftlichen Interessen als den Ernährungsbedürfnissen der Bevölkerung. Die Auswirkungen auf die Natur, die Umwelt und die Biodiversität waren und sind nicht unerheblich, außerdem beeinflussen sie auch die Essgewohnheiten und den Lebensstil in bedeutsamer Weise.

Die Ausstellung, die die Geschichte des Getreides vom botanischen Standpunkt aus untersucht hat, befasste sich auch mit den Auswirkungen auf die Natur, die Umwelt und auf unsere Kultur. Sie wollte Impulse geben zum besseren Verständnis der Thematik hinsichtlich der Nutzung der Landschaft, der Nachhaltigkeit unseres Lebensstils und des erneuten Anbaus traditioneller Kulturpflanzen und der damit einhergehenden Veränderungen.