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Schloss von Udine - Auffahrt zum Schloss Schloss von Udine - Säulengang des Lippomano Schloss von Udine - Luftaufnahme vom Schloss

Schloss von Udine

Auffahrt zum Schloss

Schloss von Udine

Säulengang des Lippomano

Schloss von Udine

Luftaufnahme vom Schloss

Schlossmuseen

Piazzale Patria del Friuli (Piazzale del Castello) 1 Udine
Öffnungszeiten, Preise, Kontakte

Das Schloss von Udine, schlechthin das Symbol Friauls und ehemals Sitz des Patriarchen von Aquileia sowie des venetischen Statthalters der “Patria del Friuli”, wurde am 26. Juli 1906 anlässlich der Feierlichkeiten zur 40jährigen Vereinigung von Friaul und Italien zum Museumssitz erklärt.

Heute beherbergt das Schloss im Erdgeschoss zwei erst kürzlich eingerichtete Museen: das Museum des Risorgimento und das Archäologische Museum. Beide sind das Ergebnis gezielter und wohl durchdachter Museumsgestaltung, die durch innovative multimediale Einrichtungen unterstützt wird. Auf der Beletage im ersten Stock hingegen ist die Galerie für antike Kunst (Galleria d'Arte Antica) untergebracht, die wertvolle Werke vom 14. bis 19. Jh. präsentiert, darunter auch Gemälde von Carpaccio, Caravaggio und Tiepolo. Im dritten Stock finden wir das Museum für Fotografie, das Fotos aus dem 19. und 20. Jh. von den bekanntesten im Friaul tätigen Fotografen wie Pignat, Bujatti und Brisighelli zeigt.

Ebenso vorhanden sind einige Sammlungen, die nur nach Voranmeldung zu besichtigen sind: dazu gehören die Münzsammlung, die Galerie für Zeichnungen und Drucke, die Gipsfigurensammlung.

Überdies gibt es im Schloss zwei wichtige kulturelle Einrichtungen, die öffentlich zugänglich sind. Es handelt sich um die Kunstbibliothek mit über 4.500 Bänden und etwa 350 Zeitschriften und die Fotothek mit mehr als 180.000 Fotos, Negativen und Original-Fotoplatten.


Standort - Schloss

Hoch auf dem Schlosshügel thront heute ein imposantes Gebäude aus dem 16. Jh., das nach dem verheerenden Erdbeben vom 26. März 1511 entstand, bei dem ein Großteil des früheren Schlosses eingestürzt war. Der Wiederaufbau von Teilen des Schlosses verwandelte sich bald in ein umfassendes Renovierungsprojekt, mit dem der aus der Lombardei stammende, doch in Venedig wohnende Architekt Giovanni Fontana beauftragt wurde.

Der Bau schritt rasch voran, da mehr als 500 Arbeiter beschäftigt wurden. Am 2. April 1517 legte man den Grundstein. Nach der anfänglich schnellen Bauphase kam es zu Verlangsamungen, vor allem aus finanziellen Gründen, so dass das ursprüngliche Bauvorhaben des Architekten nicht vollendet wurde. Andere Baumeister kamen nach und nach zum Einsatz, darunter Giovanni da Udine, der 1547 eine Aussentreppe entwarf, die von der nördlichen Hofseite den Zugang zum Hauptsalon ermöglichte.

Eine dritte Bauphase begann unter Francesco Floreani, der 1566 einige Arbeiten im Innern des Parlamentssaales fertigstellte. Ende des selbigen Jahres wurde der weitläufige Saal vollendet und stand demnach für wichtige Veranstaltungen der Stadt zur Verfügung. Mitte des 16. Jh. begann man mit der Dekoration, die sich als regelrechte Anthologie der friaulischen Malerei herausstellen sollte. 1576 entstand eine Innentreppe, um vom Eingangsbereich zum Parlamentssaal zu gelangen, die mit ihrem gradlinigen Stil das neue Schloss bzw. den Palazzo vervollständigte. Alle nachfolgenden Um- und Zubauten änderten keineswegs die ursprüngliche Struktur des Gebäudes aus dem 16. Jh., selbst wenn seine endgültige Fertigstellung erst Anfang des 17. Jh. erfolgte.


Sammlung

01.SKULPTUREN- UND GIPSSAMMLUNG

Die Städtischen Museen im Schloss beherbergen eine Sammlung von Skulpturen - die zum Teil ausgestellt sind - und Gipsstatuen aus dem 19. Jh. In den Sälen der Pinakothek sind Terracotta-Tabernakel toskanischer Schule des 15.-16. Jh. zu sehen sowie ein wertvolles Basrelief aus Gips, das von Giovanni da Udine (1487-1561) im 15. Jh. angefertigt wurde, weiterhin eine Terracotta-Büste des Tiberio Deciani von Francesco Segala (?-1593?) aus dem 16. Jh. und eine Gipsbüste aus dem 17. Jh. von Fra Paolo Sarpi, die Filippo Parodi (1630-1702) anfertigte.

Unter den Werken des 19. Jh., die von geschichtlichen, mythologischen und allegorischen Themen inspiriert wurden, befinden sich Skulpturen von Vincenzo Luccardi (1808-1876), Andrea Flaibani (1846-1897) und Leonardo Liso (1855-1922).

Von der Provinzverwaltung wurde im Museum auch der Fundus Mistruzzi eingelagert, der aus 306 Gipsskulpturen des berühmten Bildhauers Aurelio Mistruzzi (1880-1960) besteht.

Ausgesprochen wertvoll sind die zwischen dem 14. und 18. Jh. entstandenen Skulpturen der Sammlung “Luigi und Andreina Ciceri”, die dem Museum 1985 überlassen wurden und im friaulischen Volkskundemuseum (Museo Etnografico del Friuli) ausgestellt sind.

Sammlung

02.GALERIE FÜR ZEICHNUNGEN UND DRUCKE

Die Galerie für Zeichnungen und Drucke ist eine umfangreiche Sammlung der Schlossmuseen, die im Laufe des 19. Jh. dank großzügiger Schenkungen entstand und bis auf den heutigen Tag erweitert wurde. Über 2000 Zeichnungen, vor allem aus dem 18. und 19. Jh. sind präsent sowie einige Exemplare aus noch früherer Zeit. Die ältesten Werke gehen auf das 16. Jh. zurück, einige werden Domenico Campagnola, Luca Cambiaso und Agostino Carracci zugeschrieben, aber zu sehen sind auch Werke von lokalen Künstlern, unter anderem von Pomponio Amalteo. Zahlreich repräsentiert sind venetische Künstler aus dem 17. und 18. Jh., darunter befinden sich zahlreiche Werke von Giambattista und Giandomenico Tiepolo. Unter den Zeichungen des 19. Jh. finden wir lokale Künstler wie Odorico Politi und Filippo Giuseppini.

Die Sammlung umfasst außerdem über 3000 Drucke verschiedenster Art, die aus dem 16. bis 19. Jh. stammen: Phantasiedrucke oder Nachdrucke von Werken berühmter Maler, Ansichten und geografische Karten. Zu den Künstlern zählen Albrecht Dürer, Rembrandt und Giambattista und Giandomenico Tiepolo.

Sammlung

03.MÜNZSAMMLUNGEN

Die Sammlungen im Münzkabinett umfassen über 50.000 Objekte, die sich in Münzen, Medaillen und Siegel aufteilen und in unterschiedlichen Zeiten und mit unterschiedlichen Modalitäten in den Besitz des Museums gelangten.

Zur umfangreichen Schenkung der Sammlungen Cigoi-Del Negro-Tartagna, die das Museum 1875 erhielt, kamen in der Folge die Sammlungen von Graf Augusto De Brandis, von Markgraf Rodolfo di Colloredo Mels, von Graf Leonardo Manin und von Graf Francesco Antonini hinzu. Dadurch erweiterte sich der Bestand der antiken und modernen Münzen erheblich, aber auch die neueren Bestände, die einige besondere Exemplare der italienischen und ausländischen Münzprägung des 20. Jh. aufweisen.

Nicht zuletzt ist dies auch dem Nachlass von Straulino zu verdanken, der vor kurzem dem Museum überlassen wurde. Dazu kommen noch einige hundert Münzen, die bei Grabungen gefunden wurden oder durch Zufall an verschiedenen Standorten in Friaul Julisch Venetien zutage traten. Alle Fundstücke und Exponate befinden sich im Museumsdepot, können aber auf Anfrage eingesehen werden.

Sammlung

04.WAFFENSAMMLUNG

Im Museumsdepot gibt es eine herrliche Sammlung von abendländischen und orientalischen Waffen aus verschiedenen Ländern der Welt, die größtenteils dem Sammler Giuliano Mauroner (1846-1919) zu verdanken sind. Er war gebürtiger Friauler und hatte sich als Arzt in Florenz niedergelassen, wo er eine heterogene Sammlung von Kunstwerken anlegte. Sie umfasste Waffen, Gemälde, Kirchenobjekte, Skulpturen, Musikinstrumente sowie Mobiliar. Durch testamentarische Bestimmung gelangte die Sammlung in den Besitz der Städtischen Museen.

Die Waffensammlung umfasst Blank- und Feuerwaffen, die zwischen dem 16. und 17. Jh. angefertigt wurden, sowie Rüstungen und Stangenwaffen unterschiedlichster Art wie Hellebarden und Hakenspieße, Schwerter in verschiedenster Ausführung und zahlreiche Feuerwaffen wie Arkebusen, Donnerbüchsen und Pistolen.

Die exotischen Stücke mit ihrer kuriosen Symbolik und meisterhaften Ausführung gehören zu den faszinierendsten Objekten. Die japanische und indonesianische Sammlung besteht aus Rüstungen, Speeren, Schwertern und Dolchen verschiedenster Art, die islamische Sammlung beinhaltet wertvolle, mit prächtigen Intarsien verzierte Schaustücke.