Via di comunicazione e crocevia di popoli nel 6000 a.C.
Oktober 11, 2014-Februar 22, 2015
Die Ausstellung präsentierte die wichtigsten Funde jahrzehntelanger archäologischer Arbeit von Archäologen aus Italien, Slowenien und Kroatien im ostadriatischen Raum. Anlass zur Ausstellung, die unter der Schirmherrschaft des italienischen Staatspräsidenten stand, gab die alljährlich stattfindende wissenschaftliche Tagung des “Istituto Italiano di Preistoria e Protostoria”. Der Rundgang durch die Ausstellung begann mit Funden von der Insel Palagruža, die dasArchäologische Museum in Split zur Verfügung gestellt hatte. Die vom Festland am weitesten entfernte Insel liegt mitten in der Adria; den Lesern der italienischen Tageszeitung Repubblica ist sie bekannt durch die Werke von Paolo Rumiz, der 2014 in seinen Racconti Estivi über die Insel berichtete. Die Entdeckung von Keramikfragmenten aus dem Jahr 6000 v. Chr. beweist, dass es schon in so früher Zeit Seefahrer und Schiffe gab und zwar auf einem Meer, das zwar von der Fläche her klein, aber alles andere als ruhig und ungefährlich war. So beschrieb es auch heute noch der Segler und Schifffahrtsexperte Andrea Stella in einem Interview der Ausstellung. Er teilte mit, dass die Adria heute schwierig und tückisch sei, wie gefährlich musste es dann erst in jenen Zeiten gewesen sein, als man mit Pirogen, die nichts anderes waren als ausgehöhlte Stämme mit stabilisierenden Auslegern, die Meere querte.
Die Ausstellung bot den Besuchern zudem die einzigartige Gelegenheit, archäologische Funde aus der Antike, die aber von der Form und Dekoration her außerordentlich moderne Züge aufwiesen, zu bewundern und miteinander zu vergleichen. Es ist nämlich genau zu diesem Zeitpunkt, dass der Mensch vom Sammler und Jäger zum sesshaften Bauern wird, der sich dem Ackerbau und der Tierzucht widmet, und die ersten Terrakottagefäße herstellt. Die ersten primitiven Behälter stammen aus dem Jahr 6000 v. Chr. und wurden mit Hilfe von Muscheln – man verwendete den scharfen Rand – dekoriert. Erst 400 Jahre später kamen feine Dekorationen mit gewundenen Motiven hinzu, die an die Wellen des Meeres erinnern. Die Ausstellung war die erste einer Reihe von barrierefreien Veranstaltungen, die Behinderten den Zugang zu den Sälen ermöglichte; die Ausstellung war zweisprachig und es bestand die Möglichkeit, den Rundgang mit einem Mitarbeiter in englischer, deutscher und slowenischer Sprache durchzuführen.